Eröffnung Deutschland
Am 17. März 2022 wurde die Interviewplattform „Colonia Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“ veröffentlicht. Die Eröffnungsveranstaltung fand vor Ort im Berliner Humboldt Forum statt und wurde zugleich simultan gedolmetscht und in beiden Sprachen live gestreamt.
Nach den Grußworten von Vertreter/innen der Politik und Partnern des Projekts äußerten 18 Interviewte ihre Wünsche für das Oral History-Archiv, die sie vor der Veranstaltung selbst als Videobotschaften aufgezeichnet hatten. Projektleiter Stefan Rinke führte in das Projekt ein, Dorothee Wein und Philipp Kandler stellten das Interviewarchiv vor und setzten mit Interviewausschnitten inhaltliche Schlaglichter. Nach einer Pause diskutierte ein Podium mit Zeitzeug/innen, Expert/innen und dem Publikum über die Chancen und Herausforderungen für das Oral History-Archiv und die Aktualität der Aufarbeitung der Colonia Dignidad.
Rund 100 Interessierte nahmen vor Ort teil, 70 weitere im deutschsprachigen und 30 Personen im spanischsprachigen Live-Stream. Interviewte aus unterschiedlichen Gruppen waren vor Ort zu Gast und beteiligten sich an der lebhaften Diskussion. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Humboldt Labor durchgeführt.
Grußworte entrichteten Botschafterin Marian Schuegraf (Lateinamerika-Beauftragte im Auswärtigen Amt), Renate Künast (MdB), Staatssekretärin Haydée Oberreuter (Justizministerium, Chile) und Dra. Elizabeth Lira (Universidad Alberto Hurtado). Teilnehmer/innen der Podiumsdiskussion waren Esther Müller (Ex-Colona), Margarita Maino Canales (Schwester des Verschwundenen Juan Maino Canales), Hernán Fernández Rojas (Rechtsanwalt), Evelyn Hevia Jordán (Interviewerin, FU Berlin), Jo Siemon (Interviewerin) und Dra. Elizabeth Lira Kornfeld (Psychologin, Universidad Alberto Hurtado), Moderation: Prof. Dr. Stefan Rinke (FU Berlin).